Warum Symptome wichtige Boten sind

Symptome, wir alle kennen sie und wollen sie immer so schnell wie möglich wieder loswerden. Hierfür sind uns viele Mittel recht und erscheinen im ersten Augenblick auch wirksam. Warum aber gerade diese so unangenehmen Boten überaus wichtig sind und warum wir ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken sollten, möchte ich euch hier erklären.

Zitat von Stehpen Cummings und Dana Ullman: "Die Symptome sind nicht die Krankheit. Sie sind nur ein Zeichen für Krankheit. Symptome zu behandeln, gleicht dem Töten des Boten, der eine schlechte Nachricht überbringt. Indem man nur Symptome behandelt, behindert man den Heilungsprozeß."
Ein wundervolles Zitat, welches ich mir sehr zu Herzen nehme.

Das ausschließliche Behandeln der Symptome behindert den Heilungsprozess….

Wie ist das zu verstehen?

Sicherlich stimmt mir jeder zu, dass ein offener Bruch starke Schmerzen (Symptome) verursachen wird. Dennoch wird der Betroffene nicht nur bezüglich der Schmerzen versorgt, sondern der Bruch wird gerichtet, geschient und die offene Wunde verschlossen. Das erscheint uns ganz logisch. Denn der offene Bruch ist offensichtlich.

Anders verhält es sich mit versteckten Ursachen. Häufig wird sich vorwiegend auf die Symptome konzentriert. So werden bei einer Magenübersäuerung Säureblocker verabreicht, bei Durchfall gibt es häufig zu schnell Antibiotika und bei einer Arthrose Schmerzmittel. Die Symptome verschwinden im Idealfall schnell und alles scheint gut zu sein… bis die Symptome erneut und eventuell in immer kürzeren Abständen auftreten.

Spätestens dann, wenn ein Symptom wiederkommt, sollte die genaue Ursache erforscht werden.

Warum ist der Magen übersäuert oder warum hat der Patient Durchfall? Hat das Tier zu viel Stress? Verträgt es sein Futter nicht? Oder… oder…. oder….

Auch die Arthrose ist sehr selten die eigentliche Ursache. Die Arthrose ist zwar vielleicht die Ursache für die Schmerzen oder für das Lahmen, aber in den meisten Fällen war die Arthrose zunächst eine Arthritis (Gelenkentzündung) und war der Bote (das Symptom) dafür, dass etwas nicht stimmt. Häufig aus einer andauernden Fehlbelastung entstanden. Diese gilt es zu finden und mitzubehandeln. Nur so kann eine langfristige Besserung eintreten. Nur so können weitere oder durch die Schmerzen neue Fehlbelastungen eingedämmt werden.

Dies ist der Grund, weshalb eine Anamnese/Untersuchung so wichtig ist. Deshalb ist diese auch dann nötig, wenn ihr von eurem Tierarzt bereits eine Diagnose erhalten habt.

Ich möchte gerne betonen, dass ich damit nicht sagen möchte, dass euer Tierarzt nicht ordentlich arbeitet! Er oder sie hat lediglich häufig einen anderen Blickwinkel, welcher durchaus ebenso wichtig ist. Daher arbeite ich auch gerne mit Tierärzten zusammen, denn aus meiner Sicht ist eine bestmögliche Versorgung dann gegeben, wenn Schulmedizin und die Naturheilkunde Hand in Hand arbeiten und sich somit ergänzen.

Habt ihr Fragen? Dann zögert nicht, mich zu kontaktieren!

Viele Grüße

eure Bianka

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